Montag, 16. März 2009

How to: Onsen

Vor dem großen Post "Gasshuku" sollte man dem hiesigen Deutschen mal erklären, was eine typisch Japanische Sache ist und was uns auf dem Gasshuku eigentlich jeden Abend begleitet hat.

Der Onsen

Was ist das denn nun eigentlich?
Eigentlich nichts weiter als ein "Bad" in einer naturbelasseneren Badewanne. Das Wasser ist wohl schwefelhaltig, auch wenn ich das nicht unbedingt gemerkt (also gerochen) habe. Es ist verdammt heiß, so heiß, dass man erst einmal eine Weile braucht, um sich vollends reinzusetzen. Autsch!
Es soll sehr gesund sein, da das Wasser irgendwo aus der teifsten Erde kommt und deswegen so heiß ist.

Wie benutzt man also so einen Onsen?
Als erstes geht man durch eine Tür.
Genau, so eine. Und dann ist man in diesem Raum, den man hier sieht, mit Waschbecken. Reingucken ist nicht erlaubt, dewegen ist die Tür so... milchig und der halbe Vorhang davor, auch wenn grade der Vorhand irgendwie die unteren Körperregionen bedecken sollte. Naja, geht wohl eher darum, dass man, wenn man denn doch mal die Tür aufmacht, aus der Perspektive der kleineren Japaner, nicht mehr als die Beine sehen kann. Also immer schick Beine rasieren, Mädels ^.~
Klamotten kommen in rosa (im Mädels-onsen) oder blaue (Jungen-Onsen) Körbchen. Und alles andre auch, wird ja im Onsenzimmer eh nur feucht (Bitte nicht an die Decke sehen, nicht schön, ewig nasses Zimmer eben...)

Wer denkt, nun gehts einfach rein ins Wasser, der irrt.
Onsen oder "baden", wie man das bei uns macht, läuft nicht so wie bei uns in Deutschland. Wenn man sich nackich machen und einfach reinhüpfen würde, würden Japaner wohl angeekelt die Nase rümpfen.

Zuerst setzt man sich auf diese kleinen Hocker, die eher aussehen wie umgestülpte Mülleimer mit Loch aus Plastik. Die Dinger halten was aus, keine Sorge.
Bei den Mädels gibts auch schick ne Menge Spiegel, sodass man sich beim Abduschen auch noch begutachten kann, ob wirklich die ganze Schminke von den Augen ist (nicht so wie bei den Jungs: "Franziiiii, bin ich noch Waschbär?!").
Wir Deutschen frieren natürlich und duschen schnell alles sauer. Nur hier darf man übrigens mit Shampoo und Gel hantieren, im eigentlichen Onsen: TABU!! Wir wollen also schnellstmöglich in das warme (heiße...) Wasser hüpfen. Die Japaner(innen) sind aber Meister im Herauszögern. Sie duschen EWIG. Und bleiben in dem Wasser auch ewig! Wenn wir schon das HAndtuch werfen und aus dem Bad wanken, schnattern die Mädels immer noch happy vor sich hin und fragen: "Wie, schon wieder raus?!" Reichen denn 15 Minuten nicht?!
Die Jungs haben übrigens keine Spiegel. Warum ich das weiß?
Nee, ich war nicht spannern, irgenwo hatte ich noch eine Erziehung. Aber wir haben nach 2 Tagen das Bad getauscht, war schon krass, was da alles fehlte. Zum Beispiel eine Steckdose. Haare fönen? Oder als Mann rasieren? Geht nicht. Wo machen die das? Kein Wunder, dass Keishiro immer mal wieder mit nur handtuchtrockenen Haaren in den Gemeinschaftsraum gestürmt kam.
Wenn mans genau nimmt, is ein Rasierer bei den Japanern eh überflüssig. die haben einfach keinen Bartwuhs, jedenfalls nicht in meinem Alter! Abgesehen von eventuell 3 Haaren über der Oberlippe. Ich meine es ernst, mehr waren es nicht, hab das vierte gesucht! Übrigens, das Foto zeigt die Mädchenhocker, die der Jungs sind blau, keine Sorge! ^^










Hat man also oben Genannte Hürden erstmal genommen, hüpft man als Nackidei in den Onsen, wo meist schon andere drin hocken - je nach Stoßzeit eben. Meist sind wir Deutschen nach dem großen Ansturm ins Bad gegangen. Wer mag schon anstehen?

Joa, nach dem Kochen duscht man sich am besten wenigstens die Füß nochmal kurz kalt ab und dann hüpft man gechillt in den Sclafanzug. Die andren warten schon! Und weiter gehts mit dem Spieleabend - kaum geschminkt, manchmal mit nassen Haaren und ne Menge Spaß.
Klar, dass man sich angefreundet hat in der kuren Zeit, wenn mann nackich zusammen planscht und die Hälfte der Zeit gemeinsam im Schlafanzug Spiele spielt und klönt ^^

Donnerstag, 5. März 2009

HEUTE! Yokohama, Chinatown und neue Gesichter

Diesmal mussten wir in die andere Richtung, nach Yokohama, Chinatown anschauen. Das wollte ich vor 2 Jahren schonmal machen, doch irgendwie kam ich nicht dazu. Ich glaube, ich wurde krank.

Heute war das Wetter einfach nur schön, die Sonne schien, es war nahezu Jackenloses Wetter und wir waren alle guter Dinge. Amano-san kam heute auch dazu, ganz neu, unsere Leaderin Sayako kannte sie auch noch nicht, wie ich gesehen hab.
Mit ihr verstand ich mich ziemlich gut, ihr Japanisch war genial, und wenn ich was nicht verstand, war sie in der Lage das zu erklären, sodass ichs dann doch verstand. Boah, heute kam ich mir vor, als ob ich hier schon mindestens ein Jahr gelebt habe!!

Nachdem heute Junpei mit ein wenig Verzögerung aus dem "schwarzen Loch" (der Rolltreppe) gestolpert kam, konnten wir losziehen.
Cchinatown sah so aus wie man es sich auch vorstellt: Bunt, prunkvoll und relativ belebt, wenn auch kein Vergleich mit den Tokyoter Straßen in Shibuya oder Harajuku. Gott sei Dank!

Die Farben leuchteten heute Dank dem Sonnenschein auch gleich doppelt, sodass uns die Augen wehtaten. Und irgendwie wirkte alles unecht,wie einmal extra Farbe draufgegossen, doch es war die Wirklichkeit!

Wir besuchten dann einen chinesischen Tempel, ist Buddhismus, glaub ich, und der war genauso prunkvoll udn leuchtend wie alles an dem Tag.











Da diese Kulisse natürlich umwerfend war, dachten wir, dass das auch genau das Richtige für unser Gruppenbild ist und bauten uns im Klassischen Stil vor dem Tempel auf.
Da wir alle gegen die heute grelle Sonne schauen mussten, haben alle soooooo kleine Augen!

Wie immer v.l.n.r.:
Hinten: Nami, Annika, Amano-san
Vorne: Junpei, Maki, Momoko, Erik

Weiter ging es, zum Mittagessen, denn es ging schon nach 12 durch und wir hatten Hunger.
Vorher probierten wir noch Nikuham (ich glaub, so hieß das). Letztendlich nichts weiter als Schweinefleisch im Teigmantel mit Soße drin. Sah aus wie ein großer Tropfen und soll in Chinatown in Japan ein typisches Gericht sein. Auch wenn nicht, es war lecker, ich wollte mehr, gabs aber grad nicht. Schade!

Wir gingen dann also Schnurstracks zu einem chinesischem Fresstempel. Von Außen sah es auch so prunkvoll wie alles andere an und schillerte uns schon von weitem entgegen.
Da drin gab es so eine riesen-Hello Kitty, die vor allem Annika und ich total toll fanden.
Hey, man sieht auch gleich meine neue Hose ^^y






Wir fuhren mit dem Fahrstuhl bis ganz nach oben, in den 7. Stock und schlenderten dann herunter. Alles in dem Haus war im chinesischen Stil überladen und eng. Aber irgendwie total toll. Ich glaub, es war der 6. Stock, in dem wir dann einen Fresstempel für uns fanden, sogar mit Tischen, an denen wir alle unterkamen! Nur die Hocker waren ein wenig klein... Selbst für mich, wie fühlte sich dann Erik?!





Annika ging es heute leider nicht so gut, sie aß, soweit ich das mitbekommen hab, nichts... Das war richtig schade, Namis und mein Japanisch ist immer so gut wie das Wetter grade ist, und Annika muss mit Schnupfen und so mit rumlaufen :(

Dass wir in Chinatown auch gleich am Meer waren, wussten wir nicht und wurden damit überrascht. Da schönes Wetter waren, flogen Möwen rum (die ich im Vorbeigehen sehr zu Namis Groll wegkickte), Kinder spielten und Menschen schlenderten durch die Kante.

Da wir nicht unbedingt ein Kriegsschiff von Innen besichtigen wollten, gingen wir in einen riesigen Shoppingtempel. Auch Junpei kam freudig mit, der mir dann auch erstmal erklärte, dass japanische Männer wirklich Shoppen mögen. Mariko hat Recht, dei SIND wie Mädchen *lach*

Das letzte Gruppenbild mit unserem Nachtisch, einem total leckeren Eis (Ich hatte Erbeer-Milch mit Karamellsoße), bevor wir uns alle wieder trennten und nach Hause fuhren.

V.l.n.r.: Shu, Nami, Erik, Annika, Maki, Junpei
Wir Eis-Nascher :D

Nach Hause begleitete uns dann noch Amano-san, die noch Club hatte. Sie erzählte mir, dass sie im Mädchenfussballclub bei uns im Wohnheim ist, was wir alle total genial fanden. Immerhin hat selbst Franzi bisher "mit der anderen Seite" noch keinen Kontakt schließen können und sie ist ja schon ein halbes Jahr hier.
Überhaupt, ich wunderte mich schon, warum sie so gut Deutsch kann! Aber sie hat schon seit der Oberschule Deutsch und war immerhin 2 Wochen schonmal da. Außerdem lebte sie bis zu ihrem 10. Lebensjahr in Italien, was ihr noch eine Fremdsprache bescherte und auch ihre Aussprache verbesserte. Sehr interessant. Vor allem darüer, Italien und Club haben wir uns viel unterhalten. Immerhin muss man ja wissen, wie hier sowas abgeht.

So, morgen geht es erstmal auf das "Gasshuku" ein, wie Nancy in ihrem Blog letztes Jahr treffend beschrieb "Deutschcamp in einem Hotel".
Da wir dort auch Lehrer spielen werden, bereite ich nun mal den "Unterricht" vor und freu mich schon einen Keks, auch auf die Leute, die laut Franzi total cool sein sollen. Da bin ich dann aber echt mal gespannt ^^
Allerdings haben wir dort kein Internet, also lasst es euch gut gehen, am 10. oder 11. wird wohl einiges nachgeholt werden...

Am 4.3. Tokyo Tower und Kaiserpalast

Schlechtes Wetter... Bäääh!
Aber was ist schon Wetter, wenn die Leute toll sind?!

Hier war Keishiro unser Leader-sama und Nami und ich haben ihn ja erfolgreich beschwatzt, mit uns auf den Tokyo Tower zu gehen.
Wir dachten, dass wir dadurch ziemlich wenige sein werden, aber irgendwie waren wir wieder sher viele und es war toll!

Los ging es erstmal nach unserer Versammlung mit allen mit Erik und der Bahn. Das altbekannte Problem: Japan ist einfach zu klein für so einen großen Menschen.
Aber man ist das ja schon gewohnt und kann dem Problem gut Abhilfe schaffen. Not macht eben erfinderisch und ist manchmal auch erheiternd.

Nur Nami hat davon nichts mitbekommen, sie schlief einfach... Aber heute war sie damit nicht alleine, denn auch Gennai hatte Schlafentzug!
Darum kam er auch auf den letzten Drücker angelaufen, noch ganz verschlafen, frisch aus dem Bett gefallen.
Als ich ihn mal danach gefragt hat, meinte er, dass er nur 2 Stunden geschlafen hat... Japaner eben!

Unsere erste Station war der Tokyo Tower. Wir machten uns also auf den Weg, doch es sollte noch eine ganze Weile dauern, bis wir da waren. Wir wurden auf dem Weg dahin vom Zojoji Tempel aufgehalten...
Masaya hatte diesmal auch seine Kamera dabei und machte eine Menge schöner Bilder (Danke für den Link zu deinen Bilder ^^y Haben uns vorhin in der Lounge alle durchgeschaut :D ).

Das Gruppenfoto durfte natürlich auch nicht fehlen und wurde dann dort erledigt (die übliche Kulisse, die sogar Franzi udn Co. schon letztes Mal gewählt haben). Keishiro war mal wieder der Shashin-totter (eingedeutschte Version vom japanischen "Foto machen").
Doch wenn er dachte, er käme so drumrum, auf dem Foto zu kommen, hat er sich getäuscht, denn Narumi und ich hatten die gleiche Idee und knipsten ihm beim Knipsen.

Aber natrülich soll auch das Normale Gruppenbild nicht vorenthalten bleiben. Ich nehm letztendlich das von Erik, da wir dort alle so schön drauf schauen.




Wie immer v.l.n.r.
Hinten: Gennai und Masaya
Vorne: Narumi, Keishiro, nami, Annika, die Shu, Momoko, Kanako

War übrigens wieder ein Abenteuer, das Bild zu totten (=machen)... Schaut euch mal uns Chaostruppe an! Es gibt ein Video, weil Erik seinen Schalter an der Kamera nicht umgelegt hatte.



In diesem Zojoji Tempel standen auch diesmal wieder ganz viele Puppen. Diesmal hab ich sie auch von Nahem gesehen, was letztes Mal unmöglich war. Jede dieser Puppen steht für ein abgetriebenes (oder auf normalem Wege verlorenes, was dann aber eher selten im Vergleich passiert) Kind. Einmal im Jahr werden die Sachen verbrannt/geopfert, um dem Kind den Segen zu geben oder so. Da sieht man mal, wie viele in einem Jahr ihr Kind abtreiben. Der Schrein ist bekannt für diese Puppen.

Ein unfreiwilligs (FAst-)Gruppenfoto entstand vor den Puppen auch - natürlich wider von Erik.Kein Wunder, dass ich oft gefragt wurde "Erik mag Fotos machen oder?".... ja...
Okay, wir sehen nun nicht sooooo begistert aus... Ich glaub, das lag an dem "kowai" (Gruselig), was neben uns gemurmelt wurde.


Danach gings dann auch endlich auf den Tokyo Tower. Shu war natürlich wieder fast am Sterben - gläserne Fahrstühle, die Ausgeburt meines Alptraums!
Das fürhte auch dazu, dass sich aoben alle lieb erkundigten, obs mir gut ginge. Ich musste dann erstmal erklären, dass es an dem Fahrstuhl und nicht an der Höhe lag *lach*
Danke Leute :)

Die Aussicht war natürlich wieder grandios, das kann man aber am besten mit einem Bild beschreiben:


Hey, warum ist das so klein??
Auf dem Bild sieht man übrigens auch die Keio Universität. Wo genau? Oh Gott, fragt mich das, wenn ich neben euch stehe, denn "neben dem großen Gebäude da" hilft euch sicherlich wenig...

In der ersten Etage des Tokyo Towers gabs dann auch noch ein Guckloch zum Boden hin. Einige fanden das Ding ziemlich gruselig und mal durchlinsen wardas höchste der Gefühle. Spätestens dort wurde klar, dass mich die Höhe wenig störte, denn ich fands dort recht gemütlich drauf (Annika schoss den Vogel ab, indem sie drauf rumsprang, um zu demonstrieren, dass das viel aushält, das Glas...)

Um uns zu stärken, suchten wir dann im Tokyo Tower erstmal Eis. Danach mussten wir aber dringend Mittagessen, denn son Eis ist ja weggeatmet. Darum suchten wir Richtung erdboden auch etwas Günstiges, was innerhalb des Tokyo Towers nicht einfach war. Aber wir wurden fündig!
Leider verabschiedete sich Narumi kurz darauf, sodass sie beim leckeren Crepe essen leider nicht mehr dabei war :( Dort find nämlich wieder ein Gruppenbild machen an... Oh mann *lach*

V.l.n.r.
Hinten: Gennai und Erik
Mitte: Nami
Vorne: Kanako, Shu, Annika, Keishiro

Als nächstes stand bei dem Tröpfchenregen (auf Japanisch übriegens lautmalerisch "Para Para") der Kaiserpalast mit seinen östlichen Gärten an.

Ich glaube, auch dort beschreibt Eriks Panoramaild wieder am besten, wie es aussah (Gras gabs keins, dafür meines Erachtens nach ne Menge Heu...)


Dieser Park wurde übrigens mal wieder von einer Horde scheinabr pensionieter Menschen gepflegt, die auch scheinbar nur in mörderisch großen Gruppen ("Gemeinsam sind wir stark!") auftauchen...

Langsam ging dann auch dieser Tag zu Ende.
Unser komplettes Ende rückt immer näher, stellen wir immer mehr fest. Schade, unsere Leute hier sind so lieb, haben eine Engelsgeduld, uns alles zu erklären und wir haben immer eine Menge Spaß! Sogar unsere ganzen Eigenarten akzeptieren sie, denn ab und an drehen vor allem Nami und ich ganz schön am Rad...
Danke~! ^__^

Am 3.3. Ueno, Museen, FUTTERN!

Am 3.3. stand Ueno auf dem Plan - endlich! Immerhin hab ich dort vor 2 Jahren gewohnt und wollte es wieder sehen! Das war glatt ein wenig wie Nach Hause kommen, denn vor allem in den Park hab ich damals viel Zeit verbracht. Nur war das Wetter besser.

Als erstes gingen wir in eine Straße mit Flair, die Ameyoko.

Diese marktähnliche Straße verkörpert eigentlich das, was für Japan untypisch ist. Menschen, die ihre Produkte anpreisen und auf Ausländer zugehen, frei rumliegende frische Speisen und eine ziemlich ungezwungene Atmosphäre. Vor allem einige der sehr frisch - ZU frisch - aussehenden Speisen haben vor allem Annika und mir zugesetzt... Oktopusse! Iiiih! China oder was?!











Wir haben auf der Ameyoko ein Lokal gesucht, wo wir (immerhin 8 Leute!) Platz fanden und das wir auch bezahlen konnten. Ist ja immer nicht so einfach.

Mit gut gefülltem Magen machten wir uns dann auf in den Ueno-Park.
Ach, ihr wisst ja noch gar nicht, wer mal wieder mit von der Partie war!
Das obligatorische Gruppenbild durfte natürlch nicht fehlen!

V.l.n.r.: Momoko, Ayako, Shu, Nami, Shunsuke, Narumi, Annika
(Erik machts Foto)

Als nächstes stand ein kleiner Schrein auf dem Plan, das war aber eher ein Spontanentschluss. In diesem Schrein war ich vor 2 Jahren auch schonmal, der ist einfach nur ein wenig versteckt und man passiert eine Menge Toris, 24 genau, was Nami den Kommentar "Weihnachts-Schrein"entlockte. War gar nicht so winfach, die Leute für ein Foto aus dem Bild zu schubsen. Nur Erik ist das halbwegs gelungen.


Autehntisch, wie der Tag nunmal war, sahen wir auch gleich eine junge Familie, die wohl ihr Kind den Göttern vorstellten oder sowas. Um zu checken, ob die Jungs überhaupt Zuhause sind, musste man vorher einmal klingeln. Für das Kind - wenns denn schon lesen kann - steht auch dabei, wann man klatschen und sich verbeugen soll. Brav.














Tja, Japaner sind halt etwas seltsam ^.~
Das unterstützen auch die Menschen, die sich am Nachmittag im Ueno-Park tummeln und zur Unterhaltung aller ihre Sangeskünste, Spielkünste, Musikalischen Darbietungen etc... darstellen.
So sahen wir dort den wohl einzigen Dudelsack spielenden Japaner sowie ein Fahrrad-Musiker, der seine Trommeln überall mithin schleppte und überhaupt ein wandelndes Instrument war.



Nach dem Tempel war das Shitamachi Museum dran. Da freute sich das Shu, denn auch das kannte sie schon. Natürlich gab es wieder so viel zu schauen da, dass das Shu mal wieder nur die Hälfte schaffte. Aber Spielzeug aus dem 19./20. Jahrhundert ist ebene einfach interessant!

Los ging es mit einer Führung auf Englisch, auch wenn unser Führer einige Schiwierigkeiten mit Englisch hatte. Wir (ich...) versuchten auf Japanisch zu reden und Fragen zu stellen. Das ging auch ganz gut. Das Problem waren die Antworten...












Wandln in den Straßen und Häusern von Edo - in den Häusern aber nur, wenn man sich die Schuhe auszieht! Typisch Japanisch eben.
Oben gabe es dann das schon erwähnte Kinderspielzeug. Erik verblüffte uns mit seinen Künsten an den Bällchen, was den Japanerinnen ein "Eeeeeeh?!" entlockte und mir ein Foto.
Auch sonst gab es (aufhaltende) Spiele für jedermann, die auch ganz gut von uns belagert wurden.













Erik beim Jonglieren und Shunsuke und Ayako

Danach ging es noch ins Kunstmuseum, bzw eher: Das Nationalmuseum von Tokyo. War auch ziemlich interessant, auch wenn es das Edo Tokyo Museum und das Shitamachi Museum nicht toppen konnte. Immerhin konnte man da interaktiv mitwirken, das zieht. Im Nationalmuseum war alles hinter Glas verstaut, teilweise durfte man nicht mal Fotos machen. Schade...

Für Erik gings dann zum Homestay, für uns andre nach Hause.
War schon komisch, ohne Riesen in der Bahn...

Am 2.3. Homestay, Bowling, Purikura

Sooo, der Homestay geht in die Zweite Runde!

Eigentlich wollten wir um 7 aufstehen, da wir uns ja um 10 mit Keishiro treffen wollten zum Bowlen. Der Wecker wurde aber erstmal gekonnt ignoriert, sodass wir erst um 8 aus den Federn rollten. Vor allem Narumi war verpennt *lach*
Bei mir gings eigentlich, weil: Neue Umgebung, lauet Menschen um mich rum, viel vor am Tag udn VORFREUDE!

Zwischendurch kam dann auch Narumis Mutter reinschauen, die dann eiligst das Frühstück vorbereitete, während wir die Futons zusammenrollten (was man da so alles abziehen und wegwurschteln muss in dem auf einmal sehr kleinen Zimmer). Eilig eilig!Die beiden diskutierten über das Mittagessen, ob wir denn mitessen. Aber wir gingen ja bowlen. Schade, ein japanisches Mittagessen hätte mich schon interessiert *lach*

Frisch gestärkt gings dann los.
Auf dem Weg sahen wir einige interessante Eigenarten, die es so nur in Japan geben kann. Japaner sind Meister im Platzsparen. Sowas sahen wir dann später auch mal für Fahrräder in einer Garage. Narumi fand unsere Knipserei lustig.




Ein wenig zu spät kamen wir dann auch am Bahnhof Yokohama an, um Keishiro abzuholen, der dann auch eher uns fand als umgekehrt (hey, er ist halt normal-Japanergroß und schwarzhaarig, während wir blond und lila leuchteten).
Dann mahcten wir uns erstmal auf die Suche nach einem Bowlingcenter. Das in Yokohama zu finden war jetzt nicht soooo schwer, haben aber dennoch eine Weile gebraucht.
Und flachsend über japanische Taschentücherpackungen mit Werbung bedruckt-Verteiler spottend, die die Ausländer immer gekonnt "unauffällig" ignorieren, gings dann auch dahin.
Sport, yeah!

Wir haben erstmal nur zwei Spiele machen wollen. Ich brauch eigentlich nicht weiter darauf eingehen, dass es nachher 5 wurden... *lach*
Ich war übrigens die Faule, die die leichtesten Kugeln nahm. Keishiro - klein aber oho! - nahm todesmutig die schwersten. Hut ab! Ich hab nach 4 Spielen jedenfalls nix mehr umwerfen können, mit keiner Kugel! Narumi und Keishiro lieferten sich so noch ein letztes Duell. Nami - die Meisterin des Bowlings, die uns vorher alle in den Schatten gestellt hat - und ich - die Niete, die immer weit ab war abgesehen von der ersten Runde - feuerten die beiden an.
Mit Abklatschen wurde dann jeder Strike oder... wie auch immer das heißt, wenn man erst beim zweiten Wurf alle Keulen umhaut (ja, ich weiß, die Dinger heißen Kegel...) belohnt.

Narumi und ich

Danach gings Essen: Yoshinoya. Sagen wir mal, das ist japanischer Eintopf. Billig, lecker, sättigend. Super!

Der Tag war super, mit Narumi und Keishiro kann man eine Menge Spaß haben (vor allem wenn Keishiro auftaut). Und er ging viel zu schnell rum! >_<

Mittwoch, 4. März 2009

Asakusa - Die Sache mit den Tempeln und Schreinen und der Homestay

Los ging es, ab nach Asakusa, in den altbekannten Schrein. Dummerweise stellte sich dort schnell heraus, dass es ein Tempel ist, als die Japaner die Kanji gesehen haben.
Ups.

Vorher durfte natürlich das obligatorische Gruppenfoto nicht fehlen, in dem Shinobu gar nicht wusste, wo er hin sollte und sich dann kurzerhand einfach vor die Menge geschmissen hat.

Hinten: Shu, Erik, Masaya, Momoko, Nami und Annika
Vorne: Shinobu

Und da es erstmal voll war, mussten wir uns zum Tempel vorkämpfen. Chii, unsere Leader(in) meinte, dass wir, wenn wir was essen wollen, einfach nur "tabetai!" (=Will ich essen!) rufen und losstürmen sollen. Das hab ich dann auch gleich mal getan, denn es kamen mir immer mehr Leute mit sowas lecker aussehendem aufm Spieß entgegen. Und als ich das gefunden hab, war ich fixer da, als man gucken konnte. Was ich da gegessen ha, weiß ich nicht, es war süß, etwas festere Konsistenz und ich glaub, es hatte was mit Bohnenpaste drumherum. War trotzdem lecker.

Durchgefressen zum Ersten kamen wir dann am Tempel an, in dem unser Japaner erstmal beteten. Wir Deutschen haben uns dezent zurückgehalten. Andere Religion, die wir nicht haben (auch wenn der Buddhismus friedfertig ist und andere Religionen neben sich akzeptiert) und so. Shinobu hat dann erstmal beinahe ungläubig festgestellt, dass die meisten Japaner allgemein falsch am Tempel beteten. Nur zum Vergleich: Beim Shinto klatscht man und verbeugt man sich zweimal, beim Buddhismus einmal.
Scheinbar wussten nicht nur wir das bis vor 2 Wochen nicht...

Um dem großen Tempelgebäude herum war ein Garten und ein Buddha (dessen Schuhe auch wieder irgendwo rumhingen - oder waren das die des Vaters? Die waren zu groß für den Kleinen) und ein Schreihals. Dieser Schreihals war nicht etwa 3 Jahre und hatte keinen Bock, sondern wohl eher um die 19 und hatte einen LILA Pulli an (will haben) und rezitierte irgendwas, was wir sehr amüsant fanden, aber nicht verstanden. Es klärte sich auf, dass der verrückte Vogel ein Theatermensch war.

Das machte einige von uns wieder mal hungrig (mich!) und wir zogen los, damit klein Shu auch wieder was in ihren noch fast leeren Magen bekommen sollte.
Schnell wurden wir fündig, denn es schien auch in Japan vertraute Dinge (in komischen Schriftzeichen) zu geben. Auf einem Stand, die rund um den Tempel aufgebaut waren, stand "Frankfurter" drauf. Das musste ich doch mal auskundschaften!
Also wurde fix eine Frankfurter gekauft, sehr zur Erheiterung von Nami, die sich erstmal wegschmiss vor Lachen und danach mal beißen wollte.
Aber mal ehrlich, sieht doch auch lecker aus, so eine Frankfurter am Spieß, oder?









Damit wir dann auch mal so richtig was in den Magen bekamen, gingen wir auf Mittagessensuche (und fanden davor noch leckere Crepes oder wie Erik leckere Oktopus-Fangarme im Teigmantel, die wir dann genüsslich verputzten. Mehr oder weniger alle.)
Ist doch sehr appetitlich, son noch halb lebender Arm.
Der letzte wurde dann auch mit einem bissigen Kommentar von Erik verspeißt. "Der letzte Oktopuarm ist nun aber arm dran!" *haps*
Oh Mann... ¬.¬
Einem Japaner diesen Wortwitz zu erklären ist übrigens unmöglich. Nicht dass Shinobu es nicht verstehen würde... obwohl, doch, aber das liegt eher an der Sprachbarriere als an seinem Verstand, der ist nämlich gut.

Alsbald fanden wir auch was Leckeres:
Okonomiyaki!
Was ist das denn nun eigentlich, wird sich der nicht Japankundige sogleich fragen.
Ganz einfach: Gemüsepfannkuchen, ab und an auch mit Fleisch. Zusammengehalten von Ei, gebraten auf einer im Tisch eingebauten Herdplatte. Abenteuerlich und lecker.











Ich saß mit Nami (unschwer zu erkennen), Masaya und Momoko am Tisch. Das war eine Feier, wir konnten nur knien, das war alles sehr traditionell, und uns schliefen ziemlich schnell die Füße ein.
Dieses Problem erkannten zumindest Nami und ich erst etwas später, denn erstmal sahen wir uns mit einer Karte konfrontiert, auf der wir prima die Preise lesen, aber nicht das dazugehörige Gericht entziffern konnten. Gut, dass wir Hilfe hatten! Danke euch beiden :D
Die Namen der Gerichte haben uns nun auch nicht so weitergeholfen, aber fachkundiges Personal bestellte einfach auf unseren Wunsch hin das, was die Dinge nicht enthielt, die wir nicht mochten.

Wie macht man eigentlich Okonomiyaki auf dieser Herdplatte?
Eine Bedienung bringt eine Schale mit... sagen wir, allerlei. Fleisch wird als erstes gebraten, dann kommt das Gemüse dazu (Weißkohl, Sprossen, Bambus, etc) und zum Schluss wird ein Kreis gebildet, in der die Eiersoße noch reinsoll. Wenn mans gut kann, bleibt alles da drin, wenn nicht, gibt es Dammbruch und die ganze Suppe landet auf der Bratfläche...
Fleischloses Okonomiyaki wird einfach nur draufgelegt als Fladen, fertig.
Und bevor jemand fragt: Ja, ich habs gegessen, ja, ich habs gemocht.
Ich revidiere hier grade meine Essgewohnheiten (=mein Leben).

Die Route ging dann mit vollen Magen erstmal weiter per Wasserbus zu einem Garten mit Namen Hamarikyu.
Leider fing es an zu regnen und es wurde noch kälter, aber wir sind ja wettererprobt und machten das beste draus. Kalt war es trotzem...

Erik und sein Fotomotiv, er wurde im Laufe des Tages von Shinobu liebevoll als "Spielekind" bezeichnet, wofür ich einen strafenden Blick von Erik erhielt: "Was hast du ihm denn da wieder beigebracht?" Tüdelü~~
Is doch aber wahr, Erik ;P

In dem Park war dann auch ein Berg mit dem Namen "Berg Hinokuchi". Erik und Nami checkten gleich mal ab, ob sie ihn erklimmen können oder ob er zu hoch ist. Erik war da eher frohen Mutes, während Nami noch das Ende des riesigen Berges suchte...





Danach ging es zu Narumi, unser Homestay fing an.
Wir stellten fest: Als erstes gab es eine freudige Begrüßung von allen, vor allem vom Familienhund Sara(-chan), ein schwarzer Golden Retriever, total lieb und treu(doof)! Ich liebte diesen Hund!
Kaum danach gab es Essen (mal wieder), wo wir gut zulangten, auch wenn wir manchmal nicht so genau wussten, was das so alles war. Zum Beispiel etwas Graues mit schwarzen Punkten, dreieckig und Gallert-artig. Interessant. Lecker. Im Magen gelandet und überlebt. Kann man gut essen.

Wir wurden natürlich ausgefragt, woher wir kamen und was wir so machen, wo Halle überhaupt ist und wie lange wir Japanisch lernen. In diesen Fragen sind wir langsam ziemlich gut!
Narumi, ihre Mum, ich und natürlich Sara(-chan)

Narumis Familie ist aber auch total nett gewesen!
Ihre Familien bestand aus Eltern und kleinen 11-Jährigen Bruder (A-kun) und dem Familienhund Sara(-chan) und natürlich Narumi.
Abends zockten wir noch eine Weile Playsi (der kleine Bruder saß schweigend daneben am Game Boy - was soll er auch mit zwei so komischen alten Tanten wie Nami und mir reden, die so einfach mal auftauchen und mitessen und nur gebrochen Japanisch können? Der Arme!)

Und dann haben wir ein richitges japanisches Bad genommen!
Eine Erfahrung für sich.
Zuerst wäscht man sich VOR der Wanne in aller Ruhe auf einem kleinen Schemel mit einem Lappen und Seife. Hat man seine Hautfarbe auf flauschig weiß gewechselt, wird abgeduscht. Dann die Haare. Sind auch die sauber, hopst man in die 42°C warme Wanne und entspannt - NACHDEM man "heiß" gequiekt hat.
10 Minuten später hüpft man wieder raus, macht das, was man nach dem Baden so tut und duscht den Badboden und Schemel nochmal ab.
Da ich gehört habe, dass Japaner das so auch in (deutschen) Hotels machen, tun mir die Putzfrauen leid *lach*
Aber es ist toll!

Danach spielten wir alle noch bis tief in die Nacht internationale Spiele: MaoMao, Schwarzer Peter und ein (englisches!!) Assoziationsspiel.
Vorher wurden noch zwei Futons zur Liegewiese ausgebreitet. Man kann erstaunlich gut drauf schlafen, wenn es auch am Anfang etwas ungewohnt hart war.
Da wir am nächsten Tag Bowlen mit Keishiro gehen wollten (und dafür um 7 aufstehen), gingen wir um 2 auch schon schlafen.